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Karabiner fürs Klettern beim Sport Schuster


Karabiner finden ihre Anwendung zumeist beim Klettersport und hierbei gibt es zahlreiche verschiedene Varianten, welche in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden können. Handelt es sich um einen Karabiner ohne so genannte Verschlusssicherung, dann werden diese Karabiner auch als Normalkarabiner bezeichnet. In der Regel können diese Normalkarabiner überall dort angewandt werden, wo dem Karabiner keine alleinige sicherheitskritische Bedeutung zukommt. Dies ist unter anderem dann der Fall, wenn der Karabiner als Materialkarabiner zum Einsatz kommt. Materialkarabiner dürfen, wie der Name schon sagt, nur zur Absicherung und Befestigung von Material verwendet werden, damit hohen Gefahren entgegengewirkt wird.

Weiterhin können diese Karabiner dort angewandt werden, wo die Möglichkeit, den Karabiner schnell öffnen und schließen zu können, einen größeren Sicherheitsgewinn bedeutet als der Sicherheitsverlust durch eine fehlende Verschlusssicherung. Dies gilt beispielsweise bei der so genannten Expressschlinge. Dennoch können als Ersatz für einen Verschlusskarabiner auch zwei Normal- oder Materialkarabiner gegenläufig eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass sich der eine Schnapper links und der andere Schnapper rechts befindet.

Neben der Variante mit massivem Schnapper werden Normal- oder Materialkarabiner auch mit einem so genannten Drahtschnapper produziert, welche bei einer gleichen Bruchlast dennoch einen entscheidenden Vorteil haben, denn hier findet kein Whip-lash-Effekt statt. Dies bedeutet, wenn ein herkömmlicher Karabiner mit einem massiven Schnapper mit dem Rücken, also der zum Schnapper abgewandten Seite, kräftig gegen einen Fels schlägt, was unter anderem bei einem Sturz geschehen kann, dann öffnet sich der Schnapper für kurze Zeit und zwar auf Grund der Massenträgheit. Wird der Karabiner in diesem Moment belastet wenn er offen steht, dann kann lediglich der Karabinerrücken die auftretende Kraft aufnehmen. Hierbei wird von einer Schnapper-offen-Belastung gesprochen.

Im Allgemeinen betragen die Bruchlastwerte bei offenem Schnapper weniger als die Hälfte des Wertes bei geschlossenem Schnapper, was bei entsprechender Sturzhöhe zum Bruch des Karabiners führen kann. Die Masse des Drahtschnappers ist dagegen bei gleicher Festigkeit wesentlich geringer, was dazu führt, dass sich der Schnapper nur minimal öffnet und die Zeitspanne reduziert wird, in der eine Schnapper-offen-Belastung eintreten kann.