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Wie packe ich meinen Rucksack richtig?

Kennt Ihr das? Wenn es steil wird zieht der Rucksack nach hinten, wenn es ausgesetzt ist fühlt man sich unsicher, weil man ständig durch das Zusatzgewicht aus der Balance kommt. Für das was drin ist, fühlt er sich auch unglaublich schwer an! Wenn das so ist, hast Du vermutlich falsch gepackt. Wir erklären Dir wie es richtig geht.

von SPORT SCHUSTER

Mann in einer orangen Jacke packt seinen Rucksack mit Hilfe von einer Frau in einer grünen Jacke

Das Zauberwort heißt Körperschwerpunkt (KSP)

Der KSP ist der Bereich zwischen Schultern und Taille. Er ist praktisch die Maßeinheit beim Packen des Rucksacks. Alles wird systematisch an diesem Bereich ausgerichtet.


Unten groß und eher leicht

Entgegen der häufigen Meinung packt man nicht einfach alles Schwere nach unten, sonst zieht der Rucksack nämlich ziemlich nach hinten. Das liegt daran, dass die Hauptmasse deutlich unter dem KSP sitzt und nicht mehr fixiert ist. Das Bodenfach ist richtig bepackt, wenn dort vor allem die große, aber leichtere Ausrüstung verstaut wird, also Schlafsack, Biwaksack, Isomatte und dickere Daunenjacken.


Das Mittelfach – am Rücken schwer und vorne leicht

Jetzt kommen wir zum gewichtigen Bereich. Hier kommen die massiveren Ausrüstungsgegenstände rein und zwar folgendermaßen: Alles Schwere, also Kocher, Geschirr, Kletter-oder Hochtourenausrüstung, Wasserflasche (falls ein Trinksystem verwendet wird, ist das ohnehin meist in einer vorgefertigten Tasche in der richtigen Position untergebracht) und Lebensmittel werden entlang des Rückens verstaut. Also so nahe wie möglich am KSP. Im vorderen Bereich, der körperabgewandten Seite, schichtet man die leichtere Bekleidung. Unterwäsche, Shirts, Hosen und die Jacke. Genauso wie das Erste-Hilfe-Set.

Als sehr praktisch haben sich hier übrigens Packsäcke erwiesen, die allerdings nicht zu prall gefüllt werden dürfen, ansonsten blockieren sie zu viel ungenutzten Raum im Rucksack. Sind diese auch noch wasserdicht, kann man sich die Regenhülle sparen.

Zum Schluss: alles Kleine in den Deckel

Das Deckelfach ist perfekt für alles, was zwischendurch greifbar sein sollte und in den großen Fächern schnell verloren geht. Sonnenbrille, Messer, Müsliriegel, Tourenkarte, GPS oder Smartphone. Hier ist alles schnell zur Hand.

Und wie packt man Tagesrucksäcke?

Bei Tagesrucksäcken geht man gar nicht so sehr anders an die Sache ran. In den Deckel und die äußeren Reißverschluss- und Netzfächer kommen alle Dinge die schnell greifbar sein müssen, wie eine kleine Trinkflasche, Riegel und Nüsse, Accessoires wie Sonnenbrille, Sonnencreme und eventuelle Technik (Handy, GPS, etc.). Innen wird am Rücken entlang die größere Wasserflasche (falls dabei), die Brotzeit, das Erste-Hilfe-Set und eventuelle Notfallausrüstung, wie ein Biwaksack platziert, davor Wechselkleidung, die Isolationsjacke und Regenjacke. So lässt sich auf alles jederzeit gut zugreifen und die Last verteilt sich gut über den ganzen Rücken.

Übrigens:

Ihr könnt natürlich bei uns in der Rucksackabteilung im 4. Stock sämtliche Rucksäcke mit dem optimalen Gewicht bepackt testen. Damit Ihr ein Gespür dafür bekommt, wie sich’s anfühlen soll. Vielleicht findet Ihr ja dabei Euren perfekten Rucksack! Unsere Experten zeigen Euch dann gleich, wie man ihn optimal einstellt. 

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