Die Pflege von Daunenjacken und -schlafsäcken gilt als schwierig. Dabei gilt es nur wenige Dinge zu beachten. Mit diesen Tipps wird Daunenpflege leicht.

von SPORT SCHUSTER

Die Vorteile von Daune als Füllmaterial liegen auf der Hand: einzigartig warm, leicht und gut zu komprimieren. Als Hauptnachteil gilt – neben der Empfindlichkeit gegenüber Nässe – die aufwändige Pflege von Daunenbekleidung . Das sollte Dich jedoch nicht davon abhalten, eine Daunenjacke oder auch einen Daunenschlafsack ab und an zu pflegen. Denn starke Verunreinigungen können die Wärmeleistung beeinträchtigen.

Daunenpflege ist keine Raketenwissenschaft. Folge einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Daunen-Waschmittel

Die größte Gefahr für Daunen: ein normales Waschmittel. Es spült den schützenden Fettfilm der Daunen raus. Dadurch trocknen die Daunen aus und werden brüchig. Spezielle Daunen-Waschmittel haben eine rückfettende Wirkung. Dadurch erhalten sie ihre Flexibilität und Spannkraft, die Lebensdauer des kompletten Kleidungsstücks wird erhöht. 

Schritt 2: Daunen waschen

Vor dem Waschen solltest Du unbedingt den eingenähten Pflegehinweis beachten. An den Symbolen oder einem Text erkennst Du die empfohlene Waschtemperatur. Sie liegt für Daunen in der Regel bei maximal 30 Grad. Außerdem solltest Du die Jacke oder den Schlafsack nur kurz und bei niedrigen Umdrehungen (max. 800) schleudern. Viele Waschmaschinen haben ein Daunenwäsche-Programm, das diese Anforderungen erfüllt.

Schritt 3: Daunen trocknen

Schlafsäcke und dickere Daunenjacken sollten nach dem Waschen in den Trockner, weil die Füllung an der Luft nur mit großer Mühe trocken zu bekommen ist. Der Trockner sorgt zudem dafür, dass die wasserverklebten Daunen wieder aufgelockert und buschig werden. Nur so können sie später wieder ihre isolierende Wirkung entfalten.

Auch im Trockner auf die Temperatur achten! 30 Grad genügen. Lieber länger bei niedriger Temperatur trocknen als zu heiß.

Beim Trocknen hilft es, ein oder zwei Tennisbälle mit in die Trommel zu geben. Sie boxen die Füllung durch und verhindern dadurch ein Verklumpen.

Sehr dünne Daunenjacken benötigen unter Umständen keine Rundfahrt im Trockner, sondern können an einem gut belüfteten und zimmerwarmen Ort trocknen.

Schritt 4: Daunen lagern

Nach dem Waschen oder Trocknen solltest Du das Daunenteil noch für ein paar Stunden an einem warmen, trockenen und gut belüfteten Ort aufhängen. So gewährleistest Du, dass die letzte Feuchtigkeit entweicht und die Daunen ihren ursprünglichen Loft zurückgewinnen.

Ganz wichtig: Für längere Zeit – zum Beispiel über den Sommer – solltest Du Daunenjacken oder -schlafsäcke niemals zusammengeknüllt im Packsack lagern. Denn dadurch verlieren die Daunen ihre Bauschkraft. Der Packsack ist nur für den kurzzeitigen Transport etwa im Rucksack gedacht. Besser: die Daunenteile aufgelockert an einem trockenen und luftigen Ort lagern. Damit meinen wir nicht einen feuchten Keller, eher einen voluminösen Kleiderschrank in der Wohnung.

Was tun, wenn die Jacke Daunen verliert?

Daunen sind sehr fein und weich, aber im Prinzip so aufgebaut wie normale Federn. Das heißt, auch sie haben einen festen Federkiel Dieser ist jedoch hauchdünn. Und so findet hin und wieder eine Daune den Weg durch das Außengewebe oder eine Naht.

Was man in diesem Fall machen sollte: die Daune von der Unterseite wieder in die Kammer zurückziehen. Zieht man sie hingegen am Kiel aus der Kammer heraus, vergrößert sich die Lücke im Gewebe – und es folgen meist weitere Daunen.

Immer versuchen, die Feder von innen wieder zurückzuziehen.

Was tun bei einem Loch?

Hat die Jacke tatsächlich einmal ein kleines Loch, durch das regelmäßig Daunen austreten, lässt sich das mit einem Nahtversiegelungsmittel (beispielsweise SeamGrip) problemlos und fast unsichtbar verschließen. Bei größeren Schäden im Gewebe, wie einem Riss, helfen Reparatur-Klebebänder. Ab einer gewissen Lochgröße bleibt – sofern Du nicht selbst flicken möchtest – der Gang zum Profi, wie etwa unserem hauseigenen Reparaturservice: >> Zur Schuster Schneiderei

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