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Scarpa - italienische Bergshuhtradition

Lange reichen die Wurzeln der italienischen Schuhmarke SCARPA zurück, genauer bis ins Jahr 1938. In diesem Jahr begründete in den Hügeln von Asolo im Veneto der englisch-irische Geschäftsmann Lord Rupert Edward Cecil Lee Guiness, Earl von Iveagh, den Zusammenschluß von Schuhmachern aus der Bergregion Asolo, die „Societa Calzatureri Asolani Riuniti Pedemontana Anonima“. Langer Name, stimmt. Allerdings ergab sich aus den Anfangsbuchstaben passenderweise „Scarpa“, das italienische Wort für Schuh.

von SPORT SCHUSTER

Nostalgisches Bild von den Scarpa Mitarbeitern vor der Fabrik


Nach annähernd zwei Jahrzehnten erfolgreicher Produktion hochwertigster, handgefertigter (Arbeits)Schuhe für Landwirtschaft und Arbeit in den Bergen übernahmen 1956 die Brüder Luigi, Francesco und Antonio Parisotto die Firma SCARPA. Die drei Parisottos erkannten den aufkommenden Trend und verlegten den Schwerpunkt auf die Produktion von Bergschuhen. 

Bereits nach kurzer Zeit gewinnt die Marke immer mehr an Bekanntheit und beginnt erst in einige andere Länder, bald darauf in fast die ganze Welt, zu exportieren. Das Produktprogramm wird nach und nach um Ski- und Telemarkschuhe erweitert, dann kommen Wander- und Trekkingschuhe sowie Expeditions- und Kletterschuhe hinzu. Ab den 80er Jahren übernimmt nach und nach die junge Generation der Familie Parisotto das Ruder. Die drei Senioren, mittlerweile über 80 Jahre alt, sind jedoch nach wie vor so gut wie täglich in der Firma anzutreffen, allen voran Francesco, der Älteste der Drei mit seinen nunmehr 88 Jahren. Und wenn er sich nicht gerade der Qualitätskontrolle in der Lederproduktion widmet, erzählt er wahrscheinlich gerade jemandem mit dem gleichen Enthusiasmus, wie er doch damals zu seinem ersten deutschen Kunden mit dem Fahrrad und 10 Paar Schuhen nach München geradelt sei und dieser Kunde bereits zwei Wochen später telegraphiert und nach der nächsten Lieferung gefragt habe!

SCARPA heute

Heute ist SCARPA ein Unternehmen mit modernsten Standards, aber einem nach wie vor eigenen Stil: Die Firma ist nach wie vor zu 100 Prozent in Familienbesitz, produziert dabei in eigenen Fertigungsstätten.

Nostalgisches Bild von den Scarpa Mitarbeitern, die an den Bergschuhen arbeiten

Berg- und Wanderschuhe von SCARPA für jeden Einsatz

Typ A – der aktive Multifunktionale

Eine Runde um den See, die befestigte Tour durch den Wald oder einfach ausgedehnt durch die Stadt spazieren. Diese Schuhe sind die perfekten Begleiter durch einen aktiven Alltag. Aber auch für den Zustieg zur Kletterwand oder einen knackigen Sportklettersteig hat Scarpa die passenden Modelle im Programm Griffige Sohle, robustes Außenmaterial und je nach Anforderung wasserdicht oder luftig.


Typ A/B – soll’s a bisserl mehr sein?

Der Schuh bietet durch den hohen Knöchelabschluss mehr Stabilität am Fuß und dadurch auch mehr Schutz im etwas gröberen Gelände. Hier kanns auch schon etwas bergiger werden und die Wege dürfen zeitweise Zähne zeigen. Eine Hüttentour auf befestigten Wegen? Kein Problem.


Typ B – der Kernige

Richtig Bergwandern? Dann sollte auch ein richtiger Bergschuh am Fuß sein. Knöchelhoch, festes Außenmaterial und eine verwindungssteife Sohle. Die stark beanspruchten Bereiche mit Gummi ummantelt. So seid Ihr bestens ausgestattet für Wurzelwege, Schotter, Geröll und felsige Passagen.


Typ B/C – Hauptsache rauf!

Ihr seid vorwiegend in den höheren Lagen unterwegs? Alpine Klettersteige, lange Geröllfelder und steile, weglose Hochwiesen sind Euer Zuhause? Touren mit viel Gepäck über mehrere Tage erfordern Halt, auch wenn die Beine müde werden. Dann braucht Euer Bergschuh eine richtig kantenstabile Sohle und einen festen Schaft für perfekten Knöchelhalt. Ein rundum geschlossener Gummimantel schützt den Schuh vor allen äußeren Einflüssen.


Typ C – der Hochalpine

Ihr liebt alles, was hochalpin ist? Dieser Schuh schreckt vor nichts zurück! Felsklettereien, Klettersteige, abwechslungsreiche Gratbegehungen, die steife Sohle steht auch auf den kleinsten Kanten. Mit der glatten Kletterfläche an der Schuhspitze lässt sich anständig Reibung aufbauen. Warten Gletscherpassagen auf dem Weg zum Gipfel? Einfach Steigeisen dran und weiter geht’s!


Typ D – Viertausender aufgepasst!

Wer die zahlreichen Gletscherriesen der Alpen zum Ziel auserkoren hat und auch vertikales Eis genießt, braucht einen Spezialisten am Fuß. Massiv, dicht, isoliert und für jedes Steigeisen geeignet. Dabei muss mittlerweile aber nicht mehr auf leichtes Gewicht verzichtet werden. Bei modernen Steigeisenfesten Bergschuhen sieht man oft von außen gar nicht mehr, was eigentlich in ihnen steckt.