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Welche Trailrunning-Schuhe brauche ich?

Fürs Trailrunning brauchst Du Schuhe mit mehr Profil, die Dir auch im unebenen Gelände einen sicheren Halt geben. Gerade als Einsteiger*in kannst Du bei der riesigen Auswahl schnell den Überblick verlieren. Wir helfen Dir dabei, die richtigen Trailrunning-Schuhe für Dein Abenteuer im Gelände zu finden.

von SPORT SCHUSTER

Nahaufnahme von zwei Beinen, die mit Trailrunningschuhen auf wurzeligem Waldboden stehen

1. AUF WELCHEM GELÄNDE WERDE ICH HAUPTSÄCHLICH LAUFEN?

Weicher/Feuchter Untergrund:

Bei diesem Untergrund empfehlen wir einen Trailrunning-Schuh mit aggressivem Grip. Die Sohle sollte also hohe und auseinanderstehende Noppen bzw. Lamellen oder Rippen haben, um dem Schlamm genügend Platz zu geben und nicht einzusinken. Ein ausgezeichneter Halt über dem Spann hilft Dir dabei trotz rutschigem Untergrund Dein Gleichgewicht zu halten.


Abwechslungsreiches Terrain:

Wenn Du bei Deinem Trailrun hauptsächlich auf Wald- und Feldwegen unterwegs bist, machst Du mit einem leichten und flexiblen Allrounder alles richtig. Je nach Hersteller geben Dir Noppen, Lamellen oder Rippen mit bis zu 4 mm auf den meisten Untergründen die nötige Bodenhaftung und sorgen somit für eine ideale Kräfteübertragung. Eine dünnere Sohle garantiert Dir Leichtigkeit und gleichzeitig Stabilität durch ein direktes Laufgefühl. Das Abrollen Deines Fußes ist insbesondere bei den schnelleren Passagen durch den flexiblen Allrounder gegeben. >> Trailrunning-Schuhe


Fels & Stein:

Im alpinen Gelände ist Stabilität gefordert. Dein Schuh sollte eine starre Zwischensohle und eine verstärkte Oberseite vorweisen, damit Deine Füße vor spitzen Steinen oder anderen Unebenheiten geschützt bleiben. Eine Gummi- oder Lederkappe bietet zusätzlichen Schutz vor Steinschlägen. Dämpfung ist hier eher kontraproduktiv, da die Kraftübertragung dadurch schwammig wird.

2. WAS IST DEIN ZIEL?

Du bist Einsteiger*in oder möchtest ab und zu einfache Trailtouren laufen. „From door to trail“ ist hier das Motto: Dein Lauf beginnt also ab der Haustüre. Da nicht jede/r das Glück hat direkt an einem Trail zu wohnen, legen die meisten Läufer*innen oft ein paar Kilometer auf Asphalt zurück bevor es ins Gelände geht. Dies bedeutet, dass Deine Trailrunning-Schuhe in diesem Fall sowohl für die Straße, als auch fürs Laufen in der Natur geeignet sein müssen. Du brauchst also Schuhe, die eine gute Dämpfung und gleichzeitig mehr Profil als Road-Laufschuhe haben. >> Road Laufschuhe


Du planst regelmäßige, zum Teil auch längere und schwierigere Touren.

Hier solltest Du Trailrunning-Schuhe mit Verstärkung und Stabilität wählen, die Dir bei technisch anspruchsvollen Passagen mit vielen Wurzeln und Steinen einen perfekten Halt bieten. Alpines Gelände auf Deinem Trainingsplan gibt Aufschluss, ob Deine Schuhe zusätzlich eine verstärkte Oberseite benötigen, um Dich vor spitzen Steinen zu schützen.


Du willst an einem Trail-Wettbewerb teilnehmen.

Wie auch bei den Speed Schuhen auf Asphalt, setzt Du hier am besten auf Federgewichte. Wähle leichte Schuhe, die auf Dynamik und einen bodennahen Standpunkt ausgerichtet sind und gleichzeitig eine hohe Stabilität mitbringen. Ein starkes Profil sorgt bei diesen Trailrunning Schuhen für einen guten Halt und eine ideale Kraftübertragung.

3. WELCHE DISTANZEN MÖCHTEST DU LAUFEN

Wichtig ist bei der Beantwortung dieser Frage nicht nur die geplante Kilometeranzahl im Gesamten, sondern das Gelände, auf denen die meisten Kilometer gelaufen werden.


Kürzere Strecken (bis zu 15 km)

Du kannst hier zwischen einem leichten und reaktiveren Schuh und einem Allrounder mit mittelstarkem Profil auswählen.


Mittellange Strecken (15-30 km)

Allrounder bieten Dir bei mittellangen Strecken den nötigen Halt und geben Dir durch die dünnere Sohle ein gutes Abrollgefühl. Sollten die Strecken anspruchsvoller sein, sollte Dein Schuh eine stabile Zwischensohle haben.


Längere Strecken (über 30 km)

Bei ambitionierten Tagestouren über 30 km ist ein gut verstärkter und gedämpfter Schuh die richtige Wahl.


Was Du nicht außer Acht lassen solltest:

Bei der richtigen Wahl spielen auch Fußstellung und Statur eine Rolle. Läufer*innen mit einem kräftigeren Körperbau sollten sich für mehr Dämpfung und somit einen erhöhten Komfort beim Laufen entscheiden. Trailrunning-Schuhe sind in der Regel Neutralschuhe, da beim Trail viele Abschnitte bergab und bergauf und somit eher auf dem Mittel- und Vorderfuß gelaufen werden, ist eine stärkere Dämpfung (wie z.B. bei Road Laufschuhen) für die Abrollung über die Ferse weniger wichtig. Leichtgewichte können bei ihrer Wahl der richtigen Schuhe auf Dynamik und Leichtigkeit setzen.


TIPP

Beim Anprobieren solltest Du keine Druckstellen oder Einengungen am Fuß spüren. Da Du beim Trailrunning auch viel bergab läufst, ist es besonders wichtig, dass Deine Zehen genug Platz haben und vorne nicht anstoßen. Wenn möglich, solltest Du Trailrunning-Schuhe nachmittags anprobieren, denn im Laufe des Tages werden die Füße tatsächlich ein wenig größer.


Am besten vereinbarst Du einen Termin bei unseren Trailrunning-Expert*innen im Haus. >> Termin buchen

Du möchtest mehr Tipps für Deine perfekte Trailrunning-Ausstattung? Wir verraten Dir, was Du bei der Auswahl von Deinem Trailrunning Outfit beachten solltest.