Bergtraining überall!
Wir haben Martin hier in München bei einer seiner Trainingseinheiten begleitet und er gab uns viele nützliche Tipps rund um das Thema.
Bergtraining urban
An einem heißen Julitag ging es also zum Olympiaberg. Natürlich erreicht er nicht ansatzweise alpine Höhen, ansonsten bietet er aber alles, was man für ein effektives Training braucht. Ganz zu schweigen, von der spektakulären Kulisse dieses grünen Hügels, mitten in München.
Über den Olympiaberg ziehen sich viele schmale Trails mit ganz unterschiedlichem Charakter. Perfekt für Intervalltraining, hier kann sich jeder seine gewünschten Begebenheiten aussuchen und sie sind schnell erreicht. Die Trails sind teils sehr steil und stufig, teils ziehen sich Rinnen mit lockerem Schotter „talwärts“. Hier lassen sich wunderbare Technikeinheiten trainieren, das Gelände lässt sich spielerisch einbauen. Steil und schnell bergab, gehen auf lockerem, abschüssigem Untergrund und steilen Wiesenhängen, alles Situationen, die während eines Trailruns, oder einer Speed Hiking Tour zur Tagesordnung gehören.
Aber es gibt doch kaum Höhenmeter zu machen?
Das stimmt, aber dafür lassen sich in kurzen Etappen Auf- und Abstiege trainieren. In beiden Bereichen werden unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht. Sagt ja keiner, dass man nur einmal rauf und wieder runter muss. Stellt euch einfach eine Runde zusammen, bei der Ihr die verschiedenen Begebenheiten in häufiger Abwechslung habt. So schalten Eure Muskeln immer schneller auf die jeweilige Situation um. Probiert es einfach mal aus.
Gute Trainingshügel im Münchner Stadtgebiet sind, neben dem Olympiaberg, beispielsweise auch der Luitpoldhügel, der alte Müllberg in Fröttmaning, oder der Perlacher Mugl.
Training im „echten“ Gelände
Natürlich wird es irgendwann mühsam, das gewünschte Pensum an Höhenmetern an einem 50 Meter hohen Hügel zu sammeln. Für das echte Konditionstraining suchte Martin sich den Bayerischen Wald aus. Hier, im Arbergebiet, konnte er bei viel Schatten Entfernung und Höhe verbinden. Bergauf wurde entweder zügig gegangen, oder leicht gelaufen, bergab hieß es Gas geben und Kilometer sammeln. An einem Tag kam er so auf 47 km und 2.000 hm.
Sportartspezifische Kondition
Es geht beim Training nicht nur um Konditionsaufbau, sie muss auch für die richtigen Begebenheiten gestärkt werden. Ein Marathonläufer ist bei langen Aufstiegen nicht automatisch im Vorteil. Jede Muskelgruppe wird extra trainiert. Lange Aufstiege, steile Abstiege und weite ebene Strecken. So können die abwechslungsreichen Passagen beim Karwendelmarsch ohne Probleme bewältigt werden und bieten immer auch eine Art Entspannung zur vorherigen Gangart. So geht das Ganze zügig und entspannt und es bleibt genug Luft, das grandiose Karwendelpanorama auch noch würdig zu genießen.
Schnell und leicht in den Bergen - warum eigentlich?
Karwendelmarsch Hauptsponsor Salewa hat sich dem Thema Speed Hiking schon lange verschrieben und das nicht ohne Grund. Das leichtfüßige Gehen sorgt für ein ganz besonderes Naturerlebnis, hat etwas sehr meditatives und sorgt für eine Menge Euphorie. Zudem verliert man immer mehr die Scheu, große Distanzen zurückzulegen.
Sollte man unbedingt selbst mal versuchen! Viel Spaß dabei.