Laya – die Berge und das Glück
Bhutan ist wie ein Land aus einer anderen Zeit. Erst in den 1970er Jahren öffnete es sich vorsichtig der Außenwelt. Davor war es völlig abgeschirmt von der Außenwelt und jeglichen fremden Kulturen. Natürlich hat die Moderne auch hier Einzug gehalten, aber ohne die Tradition dabei zu verdrängen. Das Land ist etwas kleiner als die Schweiz und hat doch recht überschaubare 750.000 Einwohner. Ab 6.000 Meter Höhe ist das Bergsteigen im buddhistischen Bhutan gesetzlich verboten, da die hohen Berge als Sitz der Götter gelten.
Kira & Gho
Die traditionelle Tracht in Bhutan heißt „Kira“ bei der Frau und „Gho“ beim Mann. Lange, oft farbenprächtig gewebte Stoffe werden kunstvoll um den Körper gewickelt. Bei Tempelbesuchen, in der Schule und bei offiziellen Anlässen ist die Tracht Pflicht. Aber auch im Alltag werden die bequemen Gewänder häufig getragen, hier allerdings oft kombiniert mit Shirts, Jacken oder Base-Caps.
Bruttosozialprodukt vs. Bruttonationalglück
Während in weiten Teilen der Welt das Bruttosozialprodukt für das Wohlergehen eines Landes steht, entschied Jigme Singye Wangchuk, der IV. König des Landes, dass in Bhutan das „Bruttonationalglück“ im Vordergrund stehen sollte. Seit 2008 ist es fest in der Verfassung verankert. Das bedeutet, dass alle weitreichenden Handlungen vorab auf ihre Vereinbarkeit mit den vier Säulen des Prinzips überprüft werden müssen:
Nachhaltige sozioökonomische Entwicklung
Schutz der Umwelt
Erhalt und Förderung traditioneller, kultureller Werte
Förderung einer guten Regierungs- bzw. Unternehmensführung
Kreativität und einfache Mittel
Bei Maloja gibt es jedes Jahr zur neuen Kollektion auch ein neues Thema. Für die 16. Kollektion „Laya – Where The Mountains Are“ haben sie sich intensiv mit Bhutan, dem Land des Glücks beschäftigt. Dabei fand analoges und digitales Arbeiten auf ganz neue Art zusammen. Mit überraschenden Ansätzen: Das Logo der Kollektion wurde beispielsweise mit Bruchstücken aus Lasagne-Nudelplatten auf einem Overhead-Projektor erstellt.
Orientiert an der Ornamentik und der traditionellen Tracht Bhutans, entstanden neue Design-Elemente, wie das in vielen Stücken der Kollektion vertretene Herz, außerdem wird viel gewickelt und geknotet.
Inspiration gab es viel. Die Rolle der Pflanzen und Tiere in Bhutan, die Bekleidung der Bevölkerung, den Stellenwert der Architektur, selbst die Ernährung nahm Einfluss. Daraus entwickelten sich Farben, Formen, Muster und Embleme.
Der Schneelöwe und der Garuda, ein Fabelwesen aus Mensch und Raubvogel, werden beispielsweise als Ellbogen-Patches eingesetzt. Da über 70 % der Fläche des Landes bewaldet sind, gab es natürlich auch aus dem Reich der Bäume eine Menge Inspiration.
Ethno Print
In Bhutan gibt es 13 traditionelle Kunstrichtungen, die bis heute einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung genießen und ihren Weg in Weberei und Stickerei auf die verschiedenen Stoffe finden. Maloja hat viele dieser Elemente in ihren Prints übernommen. Man findet Details aus unterschiedlichsten Stoffmustern, aber auch aus bhutanischen Hausverzierungen.
Diese Kollektion müsst Ihr einfach selbst erleben!
Übrigens: Maloja wäre nicht Maloja, wenn sich die Chiemgauer nicht vor Ort ein Bild dieses außergewöhnlichen Landes gemacht hätten. Eine Reise, geprägt von Momenten und Begegnungen, in denen auch vieles zum Nachdenken anregte. Eine Zeit, wie sie bereichernder nicht sein könnte.