Lieblingsstücke – der Meindl Island
Ein paar Zahlen und Fakten
Ein Paar „Island“ besteht aus sage und schreibe 212 Einzelteilen. Das Leder stammt von süddeutschen Rindern, die Sohle fertigt der italienische Spezialist Vibram nach speziellen Meindl-Vorgaben. Die Schnürsenkel sind bei einer mittleren Schuhgröße pro Schuh 1,85 Meter lang. Die Fertigstellung eines „Island“ dauert bei Meindl im oberbayerischen Kirchanschöring ziemlich genau anderthalb Stunden. Hergestellt wird der Schuh in den Größen 36 bis 53, in je zwei verschieden breiten Leisten für Damen und Herren.
Bereits 1991 geht der „Island“ auf eine erste Expedition: Arved Fuchs und sein Team tragen den Island ganz zweckentfremdet auf einer Nordpol-Umseglung. Viele weitere Expeditionen in aller Welt folgen und auch die Auszeichnungen, die der Bergschuh erhält, werden nicht weniger.
Ein Schuh mit Kultcharakter
Heute ist der Schuh über 25 Jahre alt und hat mehr Fans denn je. Viele sind gar nicht so unbekannt: Filmstar Arnold Schwarzenegger, Ex-Außenminister Franz-Walter Steinmeier, Bergführer Ausbilder Peter Geyer und seit 2002 wird auch das Team um Dokumentarfilmer Andreas Kieling mit dem „Island“ ausgestattet. Dieser hat ihn sich sogar schon von einem Grizzly zurückgeholt, der ihn auf einem Streifzug zwei Nächte vorher vor seinem Zelt entdeckte und mitnahm. Er fand den Bär, der inmitten einer Gruppe anderer Grizzlies saß und auf seinem Schuh herumkaute. Laut rufend und gestikulierend lief er auf das Tier zu und dieser gab tatsächlich seine „Beute“ auf und verschwand mit den anderen. Der Meindl war danach zwar, aufgrund einiger Bisslöcher, nicht mehr wasserdicht, wurde von Andreas aber stoisch weitergetragen, bis er auf einer anderen Reise auf See von Bord gespült wurde und versank (der Schuh, nicht Andreas).
Eine echte Erfolgsgeschichte – und so soll es auch bleiben
In einem Interview mit den Meindl-Brüdern im Buch „21 Schritte zum Gipfel – Die Meindl Island Story“ sagt Lukas Meindl: „Die Kunst beim „Island“ besteht darin, ihn ständig weiterzuentwickeln. Das Gesicht haben wir nicht verändert, er sieht fast noch so aus wie vor 20 Jahren. Er ist ein echtes Hightech-Produkt, damals wie heute…“ Das heißt im Schuh steckt immer die neueste und beste Technologie.