Wandern macht auch Kindern Spaß. Voraussetzung: abwechslungsreiche Wege und Spielmöglichkeiten. Vier Tourentipps von Eltern aus dem Sporthaus Schuster.
von SPORT SCHUSTER
Dichter Wald am Taubenberg
Der Taubenberg (896 m) ist eher ein kleiner Vertreter seiner Gattung, aber recht weitläufig und über große Flächen mit dichtem Wald bewachsen. Was dem Bergerl am Rand des Mangfalltals an Fels und Steinen fehlt, das macht es mit Wurzeln, Hohlwegen und vielen Bächen wett. Ein perfekter Spielplatz für kleine Entdecker.
Anfahrt
Tipp
Über und in der Leutaschklamm
Nahe Mittenwald hat sich der Gebirgsfluss Leutasch tief in den Fels gegraben und eine wilde Klamm mit tiefen Gumpen, Wasserfällen und engen Schluchten entstehen lassen. Die Klamm lässt sich über drei Wege begehen und bestaunen. Der klassische ist der Wasserfallsteig, der tief unten auf Holzstegen zu einem 23 Meter hohen Wasserfall führt. Hier sollte trotz Geländer besonders auf kleinere Kinder gut geachtet werden. Die Holzsteige sind teils recht rutschig.
Am Einstieg zum Wasserfallsteig beginnt auch ein zweiter Weg, der Koboldpfad. Wenn man diesen im Uhrzeigersinn geht, wird auf vielen Infotafeln die Entstehung der Klamm erklärt und man erfährt viel Spannendes über die Sage. Der Pfad, der streckenweise auf gesicherten Eisenstegen hoch über der Klamm entlangführt, hat eine Länge von knapp 2 km.
Wer danach noch nicht genug hat, kann den Koboldpfad noch erweitern mit dem Klammgeistweg. Oder man startet am Parkplatz Leutasch. Zu Beginn wird auch hier die Sage über den Klammgeist erzählt, dann betritt man den schwindelerregenden aber bestens abgesicherten Steig weit oben über der Klamm. Insgesamt ist der Klammgeistweg ca. drei Kilometer lang.
In der wilden Wolfschlucht
Südlich des Tegernsees, kurz vor Wildbad Kreuth, erreicht man den Parkplatz Siebenhütten. Der ist Ausgangspunkt für ein ganz besonders uriges Abenteuer: die Wanderung in die Wolfschlucht. Das erste Stück Asphaltstraße ist schnell vergessen, und über den Waldweg erreicht man zügig Siebenhütten. Die idyllisch gelegenen Almhütten sind teilweise bewirtschaftet und laden zum Auftanken vor der eigentlichen Tour ein. Oder zur Belohnung danach, denn man kommt auf demselben Weg zurück.
Wichtig
An den Josefstaler Wasserfällen
Zwischen Schliersee und Spitzingsee liegen versteckt im Wald die herrlichen Josefstaler Wasserfälle.
Von Josefstal aus ist der erste und größte der Wasserfälle in knapp zehn Minuten zu erreichen. Hier darf erst mal gestaunt werden. Über einen schönen Pfad geht es von hier aus weiter bergauf, an weiteren, etwas kleineren Wasserfällen vorbei bis zu einer weitläufigen, ebenen Bergwiese, über die der flache, aber hier recht breite Hachelbach plätschert. Ideal für ein Picknick und ausgiebiges Geplansche am Wasser. Die Wiese ist gemütlich in einer halben Stunde erreicht.
Den Rückweg kann man über das Gebiet der Stockeralm (unbewirtschaftet) zu einer kleinen Rundtour ausweiten. Dazu einfach über den Steg, dem Weg und der Beschilderung folgen.
Anfahrt
Zuerst von München über die A8 bis Ausfahrt Weyarn, dann über Miesbach zum Schliersee, dort weiter Richtung Bayrischzell. Bei Neuhaus dann rechts in die Josefstaler Straße abbiegen. Am Ende der Straße geht's in Richtung Wasserfälle.