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Zelte – welches für was?

Trekking oder Glamping? Ultra-Leichtgewicht oder lieber transportable Zweiraumwohnung? Die Ansprüche an ein Zelt könnten nicht unterschiedlicher sein. Wir zeigen Euch, worauf Ihr achten müsst und erklären die wichtigsten Unterschiede. 

von SPORT SCHUSTER

Zwei Männer kochen neben ihrem Zelt auf einem felsigen Bergrücken und genießen den Sonnenuntergang.

Familienzelte - die Glamping Basecamps

Ideal für den Komfort- oder Aktivurlaub auf dem Campingplatz! Diese Zelte bieten problemlos 4 Personen und mehr Platz, haben große Apsiden und sind meist hoch genug, dass auch Erwachsene bequem darin stehen können. Hier kann mückengeschützt gekocht, am Tisch gespeist und Regen sicher gespielt werden. So lassen sich gelegentliche Schlechtwetter-Tage problemlos aussitzen. Auch das Surfbrett oder die Fahrräder haben im Vorzelt ein geschütztes Plätzchen. Da kommt man nach einem aufregenden Tag doch gerne „nach Hause“.

Trekkingzelte - die transportable Unterkunft

Kompakt zu verstauen, leicht und wetterbeständig. Hier fühlt man sich auf Touren wohl. Trekkingzelte gibt es in vielen Ausführungen und für die verschiedensten Einsatzbereiche, ob Fahrradreise, Wildnistrekking oder mehrtägige Bergtour. Sie bieten Raum für 1 – 3 Personen und je nach Apside (Vorzelt) lässt sich auch das Gepäck außerhalb des Schlafbereichs verstauen, oder geschützt kochen. Man unterscheidet folgende Varianten:

Kuppelzelte - schnell und einfach

Die häufigste Variante, schnell und einfach aufzubauen. Die Zeltkonstruktion ist freistehend, abgespannt wird in der Regel nur das Außenzelt. Dadurch kann das Zelt auch auf hartem Untergrund aufgestellt und mit einigen Steinen grob fixiert werden. Das Innenzelt lässt sich in warmen trockenen Gebieten auch einzeln als luftiger Moskitoschutz verwenden. Die Apside ist hier häufig schräg zulaufend und bietet nur begrenzt Platz. Das Außenmaterial der klassischen Kuppelzelte ist meist aus Polyester, die Leichtzelte haben dünneres Polyamid. Die Beschichtung sorgt bei den Polyester-Zelten für eine höhere Wassersäule von 8.000 bis 10.000 mm, die leichteren Polyamid-Zelte werden silikonisiert. Die Wassersäule ist hier niedriger (ca. 3.000 mm), aber das Wasser perlt sofort von der Oberfläche ab. Das reicht völlig aus, da am Außenzelt kein wirklich hoher Wasserdruck entsteht. Anders beim Zeltboden. Steht dieser auf nassem Untergrund, baut sich durch im Zelt sitzende oder kniende Personen ein sehr hoher Druck auf. Hier ist eine Wassersäule von 5.000 bis 10.000 mm ratsam (>> mehr zum Thema Wassersäule findet Ihr hier). Das haben aber in der Regel auch die Leichtzelte

Tunnelzelte

Rein Materialtechnisch verhalten sich gute Tunnelzelte gleich wie die Kuppelzelte. Völlig anders ist allerdings der Aufbau. Tunnelzelte sind nicht selbsttragend, die einzelnen Bögen werden nur durch das Abspannen der Leinen fixiert. Das heißt, der Untergrund muss zwingend weich genug sein, um die Heringe zu stecken. Tunnel-Modelle sind sehr gut für ausgedehnte Trekkingtouren geeignet (beispielsweise in Skandinavien, Schottland oder Irland), aber eher schlecht für felsige, trockene Regionen (Südeuropa, Gebirgsregionen). Der große Vorteil der Tunnelzelte ist die konstante Deckenhöhe und steilere Seitenwände. Das sorgt für deutlich mehr Platz, bei gleicher Grundfläche. Auch in der Apside.

Expeditionszelte

Hier zählt vor allem eines: Standfestigkeit! Expeditionszelte haben meist eine teilweise oder vollständige Geodätbauweise. Das bedeutet, die Stangen überkreuzen sich mehrfach und sorgen so für maximale Stabilität. Außerdem ist das Außenzelt näher am Boden und dichtet so besser gegen Schnee und Nässe ab. Wo Expeditionszelte zum Einsatz kommen, herrschen häufig widrigste Bedingungen. Auch die Belüftung ist hier deutlich geringer als bei den Trekkingzelten. Alles in allem ein Zelt für echte Spezialisten.

Lust bekommen? Dann schaut bei uns vorbei und lasst Euch von unseren Expert:innen in der Campingabteilung beraten. Sie freuen sich auf Euch!
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