So gelingt der Einstieg ins sportliche Skitourengehen. Schneebedeckte Berglandschaften erkunden, winterliche Gipfel besteigen, traumhafte Abfahrten entdecken und dabei auch noch trainieren? Das geht auch ohne Lifte! Beim Skitourengehen erlebst du die ruhige Seite des Wintersports. Dies erkennen Jahr für Jahr mehr und wollen ebenfalls in diesen Genuss kommen. Aber worauf ist denn Anfangs zu achten? Die Skitouren-Experten von DYNAFIT erklären es dir.
von SPORT SCHUSTER

Tourenski
Aufstiegsorientierte Tourengeher, die eher schnell unterwegs sind, achten vor allem auf geringes Gewicht und Wendigkeit. Die Abfahrtsorientierten sollten hingegen auf breitere Ski setzen, die auch im Tiefschnee genügend Auftrieb haben und für echtes Powdervergnügen sorgen. Der Mittelweg sind Allround-Ski mit moderatem Gewicht bei einer Skimitte zwischen etwa 80 und 95 mm. Tragen, sind aber noch gut handelbar. Für die Wahl der richtigen Skilänge ist vor allem das persönliche Können und das Einsatzgebiet entscheidend. Die Faustregel für die Länge bei Allround-Ski liegt bei Körpergröße minus 10 cm.
Skitourenbindungen
Bei den Bindungssystemen unterscheidet man zwischen Rahmenbindung und Pin-Bindung. Bei der Rahmenbindung ist der Vorder- und Hinterbacken über einen Steg verbunden, sitzt so also permanent am Schuh und muss bei jedem Schritt bergauf mit angehoben werden. Bei der Abfahrt wird alles verriegelt. Ganz anders bei der Pin-Bindung. Über zwei seitliche Löcher an der Schuhspitze, den sogenannten Inserts, und den dazu passenden Metallzapfen am Vorderbacken, wird der Stiefel direkt auf dem Ski befestigt. Der Hinterbacken der Bindung bleibt auf dem Ski und der Schuh selbst ist – einmal gelöst - frei beweglich. Das minimiert das Gewicht und ist im Aufstieg deutlich komfortabler. Auch bei den Pin-Bindungen gibt es Unterschiede in der Konstruktion, je nachdem ob der Fokus auf dem Aufstieg, der Abfahrt oder einem guten Mix aus beiden liegt. Von ultraleicht bis richtig stabil findet man alles. Dieses System wurde vor über 35 Jahren von DYNAFIT als Erstes auf den Markt gebracht.
Skitourenschuhe
Alle Skitourenschuhe besitzen einen Ski-Walk-Mechanismus, der einen bequemen Aufstieg mit bestmöglicher Bewegungsfreiheit bietet und so eine natürliche und kraftsparende Gehtechnik ermöglicht. Das, sowie das Gewicht, ist der hauptsächliche Unterschied zu Alpinschuhen. Vor der Abfahrt kann dieser geschlossen werden und der Schuh ist fixiert und bietet dem Fuß Halt. Auch bei den Skitourenschuhen gibt es eher abfahrts- und aufstiegsorientierte Modelle. Einsteiger schätzen an Skitourenschuhen Bedienungsfreundlichkeit und Komfort, Allrounder suchen die bestmögliche Mischung aus stabiler Abfahrtsperformance und großer Flexibilität im Aufstieg dank viel Schaftrotation. Weil bei abfahrtsorientierten Tourengehern der Spaß bei der Abfahrt im Vordergrund steht, suchen sie das Maximum an Stabilität. Bei der Wahl des Skitourenschuhs ist es essentiell auf die Kompatibilität mit der entsprechenden Bindung zu achten – vor allem bei den Pin-Systemen und den Hybridbindungen.
Funktionskleidung
Die Temperaturen und Wetterverhältnisse an einem Wintertag in den Bergen können extrem variieren. Wind, Schnee, bitterkalte Temperaturen oder Sonne im Frühjahr mit T-Shirt-Wetter aber morgens im Tal noch frostig – alles kann, nichts muss. Mit modernen Funktionsmaterialien kann man sich auf die diversen Situationen optimal einstellen. Der ideale Weg: Einkleiden in Schichten, nach dem Zwiebelschalenprinzip.