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Erzähl mal, Max Olex
Langlaufprofi Max Olex verbringt den Winter auf der Loipe. In unserem Interview verrät er, wie er zum Langlaufen kam, gibt Tipps für Einsteiger und erzählt, warum er am liebsten auf den Loipen um Seefeld trainiert.

von SPORT SCHUSTER (Advertorial)
Langläufer in Seefeld bei einem Wettkampf
1. Was verbindest du mit Langlaufen in drei Worten ausgedrückt?

Für mich bedeutet Langlaufen Freiheit, Natur, Dynamik - sprich pure Lebensfreude!

2. Wie hast du die Liebe zum Sport gefunden?

Ich habe die Liebe zum Sport einerseits schon ganz früh durch die Familie gefunden, aber es waren auch immer der eigene Antrieb und die eigene Motivation mit dabei. Computerspiele haben mich nie interessiert. Draußen zu sein, sich zu bewegen, Sport zu machen, das war für mich immer ein großes Ding. Zunächst war ich nie in einem Verein, wir waren einfach eine klassische Ski-Familie, die regelmäßig in den Skiurlaub gefahren ist.

3. Kannst du dich an deine Anfänge erinnern und was rätst du Langlauf-Frischlingen, was sie beim Langlaufen beachten sollten?

Meine Langlauf-Anfänge habe ich tatsächlich sehr spät gemacht. Ich war das erste Mal auf Langlaufskiern mit 13 Jahren, dem vorangegangen ist eine plötzliche Begeisterung für Ausdauersport. Zunächst war es Radsport, und im Winter wollte ich dann Langlaufen und Biathlon ausprobieren. Es war der Olympia Winter 2002 und ich bekam starke und freundliche Unterstützung meiner Schweizer Oma, die selbst begeisterte Langläuferin war. Die ersten Schritte auf Skating Ski habe ich damals im Engadin gemacht, einen Tag vor dem Engadin Ski Marathon. Teilnehmen konnte ich damals natürlich noch nicht [grinst].

Was ich Langlauf-Frischlingen raten würde: Anfangs keine zu großen Erwartungen an sich selbst haben! Langlauf ist eine ziemlich komplexe Sportart, aber auch erlernbar. Vor allem weil sie so anspruchsvoll ist, kann man mit der richtigen Hilfe und den richtigen Tipps sehr schnell große Fortschritte machen. Seid euch nicht zu schade einen Langlaufkurs zu buchen. Das ist echt ein Schlüssel, um relativ schnell ins Gleiten zu kommen und um genau das Erlebnis zu haben, das ich in der ersten Frage beschrieben habe.

4. Deine drei Techniktipps?

  • Legt die Stöcke erstmal weg, auch wenn es ein wenig komisch aussieht und man die Stöcke oft anfangs zum Abstützen verwendet. Man macht die größten Fortschritte, wenn man ohne Stöcke läuft und seine Balance herausfordert.
  • Habt keine Angst vor dem Stürzen! Ihr werdet am Anfang im flachen Gelände unterwegs sein, wo es nicht schlimm ist, wenn man da mal auf dem Boden liegt. Es gehört dazu und man muss die Grenzen ausreizen, um wirklich weiterzukommen.
  • Mein dritter Tipp hat nicht direkt etwas mit der Lauftechnik zu tun, sondern was diese ermöglicht: Besorgt euch das richtige Material, sei es im Verleih, oder wenn ihr euch euer erstes Set im Sportfachhandel kauft. Lasst euch gut beraten, dann macht es gleich viel mehr Spaß, ihr seid sicherer unterwegs und habt ein super Skigefühl.
Langläufer in Seefeld bei einem Wettkampf
Teilnehmer am Ganghoferlauf
5. Dein schönstes Highlight in deiner Langlaufkarriere?

Für mich ist Skilanglauf viel mehr als nur Rennen laufen und Siege zu erzielen, weswegen ich meine Highlights ungern an einzelnen Ergebnissen oder Erfolgen festmache. Aber tatsächlich gab es ein paar besondere Momente in meiner Karriere, wo ich wirklich gemerkt habe: Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Dazu gehört zum Beispiel der Ganghoferlauf 2020. Nach einer nicht so einfachen Saison war das ein echter Befreiungsschlag für mich. Das war dann auch gleichzeitig der Beginn einer langen Wettkampfpause - Mit Ausbruch der Corona-Pandemie war unsere Rennsaison frühzeitig beendet. Umso mehr habe ich von diesem Erfolgserlebnis gezehrt und dieses lange in Erinnerung gehabt. Der Ganghoferlauf ist wirklich besonders für mich: er war einer der ersten Ski-Marathons, an denen ich überhaupt teilgenommen habe, damals war ich noch nicht einmal 20. Gleichzeitig ist es natürlich auch ein Heimrennen für mich, bei dem immer viele Bekannte und Familie an der Strecke stehen. Ich laufe das Rennen gemeinsam mit meinem Team und es ist einfach wahnsinnig toll, wenn man dort Rennen laufen darf, wo man tagtäglich trainiert.


6. Was macht eine richtig gute Loipe aus?

Wenn die Loipe so gut gepflegt ist, dass man einen Wettkampf drauf laufen könnte, ist das für mich ein echtes Qualitätssiegel. Und das schafft das Loipenteam in der Region Seefeld tagtäglich. Einfach der Hammer!
Langläufer in einem Loipen-Abschnitt im dichten, verschneiten Wald.
Schoene Loipen gibt's, in Seefeld!
7. Warum trainierst du so gerne in Seefeld?

Nicht nur wegen der Loipenqualität, sondern auch, weil die Loipen auf dem Hochplateau so abwechslungsreich sind: In Seefeld gibt es neben den anspruchsvollen WM-Loipen auch flache Loipen für Anfänger. Wer ein Naturerlebnis sucht, kann auf den wunderschönen und kupierten Loipen um die Wildmoosalm laufen oder über die flachen Loipen in der Leutasch fliegen. Und dann gibt es auch noch die Loipen von Scharnitz bis nach Seefeld - bei all dieser Vielfalt wird einem die ganze Saison nicht langweilig!

8. Wie hat sich der Langlaufsport deiner Meinung nach entwickelt?

Ich glaube die größte Entwicklung im Langlaufsport in den letzten Jahren ist, dass so viele Leute mit Langlaufen (wieder) angefangen haben. Ich denke, das kann jeder bestätigen, der regelmäßig auf den Loipen unterwegs ist. Viele meiner Freunde fragen mittlerweile "Hey, wann gehen wir mal auf die Loipe?", das war früher eher selten der Fall. Es macht total Spaß einen Sport zu betreiben, der vielleicht zunächst sehr individualistisch wirkt, aber eigentlich sehr sozial ist. Zusammen macht es einfach mehr Spaß!

9. Loipen Tipps von Dir in der Region Seefeld?

Mein absoluter Favorit liegt ein bisschen auf der Hand [lacht]: Die Kaiser Max-Runde. Weniger wegen dem Namen, sondern weil sie einfach die ganzen Highlights des Hochplateaus in einer 60 Km-Runde verbindet. Ein kleiner Geheimtipp von mir ist die Waldloipe B11, die oft links liegen gelassen wird. Die Loipe führt parallel zur Hauptloipe durch den Wald und ist ganz verspielt und lustig. Das ganze Wildmoosgebiet ist natürlich ebenfalls der Hammer und von dort liebe ich es, auf den Katzenkopf zu laufen, dort einzukehren und dann wieder zurückzulaufen.


10. Tipps für 48h in der Region Seefeld?

Ich liebe es, Poli’s Hütte einen Besuch abzustatten und am Ende eines langen Langlauftages noch im Alpenbad Leutasch zu entspannen. Für die zweite Einheit lade ich auch sehr gerne die Tourenski ins Auto. Statt Langlaufen zu gehen, gehe ich noch eine Skitour. Ein Besuch im Seefelder Kino, sowie auch ein Abstecher in die Stadt Innsbruck gehören für mich öfters dazu.

11. Stichwort: Sporthaus Schuster, was fällt Dir als erstes dazu ein?

Ich bin nicht nur begeisterter Langläufer, sondern auch ganzjährig leidenschaftlicher Outdoorsportler. Ich fahre im Sommer extrem viel Rad und bin sehr viel zu Fuß in den Bergen unterwegs, ob in Trailrunningschuhen oder Wanderschuhen. Es ist das, was für mich beim Sporthaus Schuster wirklich besonders ist, dass ich dort für alle meine sportlichen Interessen übers ganze Jahr hinweg alles finde, was ich brauche.

>> alles zum Langlaufen
Max Olex auf seine Langlaufstöcke gestützt am Waldrand
Max Olex gut gelaunt bei seinem Lieblingssport

Steckbrief Max Olex

Name: Max Olex

Alter: 33

Beruf: Leistungssportler & Sportmarketing Manager bei ABUS

Trainer: Per-Øyvind Torvik → viele hilfreiche Techniktipps gibt es auf seinem Youtube Channel
Skilanglauf seit: 2002

Größte Erfolge: Mehrfacher Sieger beim Ganghoferlauf, Weltcupteilnahme 2017-2023. Zweiter bei den US College Meisterschaften, Sieger beim König Ludwig Lauf

Meine Top 3 Langlaufgebiete: Seefeld, Engadin und Sjusjøen (NOR)

Abenteuerlichste Loipenerfahrung: in Alaska von einem Elch auf der Loipe gejagt worden

Perfekte Location für ein Langlauf Date: Leutasch mit Einkehr in Polis Hütte in der Nachmittagssonne