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Regenrunde am Geierstein - einfach abschalten

Regenwetter? Niesel? Absolut kein Grund daheim zu versauern! Es gibt fast immer eine Tour, die sich lohnt. Also los, jetzt wird gewandert! Auf leeren Straßen (bei dem Wetter geht ja kaum jemand raus) oder gemütlich mit der Bahn nach Lenggries getuckert und ab auf den Geierstein. Eigentlich sieht es ja schon von unten sehr schön aus, wie hier überall der Nebel drinhängt. So mystisch.

von SPORT SCHUSTER

Der Geierstein im Nebel


Ratsam bei Regen

Wald. Dichter Wald. Ja, der schützt, aber er bietet bei Regen und Nebel auch Atmosphäre pur. Heutiger Berg der Wahl ist der Geierstein bei Lenggries. Gegenüber vom Brauneck gelegen, voll mit urigem Wald, steilen Pfaden und einem kleinen felsigen Gipfel. Ansonsten frei von großen Anstürmen, da weder eine Bergbahn, noch großartige Gastronomie locken. Vom Bahnhof ist er gut erreichbar, direkt unterhalb gibt es aber auch einen Parkplatz.

Also die Regenjacken an und ab geht‘s auf den schmalen Steig zwischen den Bäumen. Es hat etwas von eintauchen. Kein Mensch, kein Laut, nur tropfendes Wasser und leichter Wind in den Bäumen. Fast intuitiv hört man auf zu sprechen und lauscht dem Wald. Ganz bei sich. Über den dicht mit Fichten und Weißtannen bewachsenen Kamm treibt der Wind die Wolken, sie tauchen alles in blau-silbernes Licht.

Mann wandert durch den Wald


Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind Pflicht

Als Anstieg unserer Runde haben wir den Weg gewählt, welcher vom Zugang zur Denkalm abzweigt (ausgeschildert ab Ortskern Lenggries), der ist etwas weniger steil. Nach einem letzten Anstieg erreicht man den kurzen Gipfelgrat hier ist dann doch kurz Konzentration gefragt, denn der Regen macht die letzten felsigen Meter rutschig. Trittsicherheit ist auf der Tour ein Muss. Dann ist der Gipfel auch schon erreicht. Die umnebelten Zacken und knorrigen Bäume machen echt was her, Lenggries liegt unten im Dunst und alles fühlt sich etwas mehr nach Wildnis an. Für den Abstieg geht es einfach gerade über den Gipfel weiter, bergab in Richtung Hohenburg. Auch auf diesem Abschnitt wandert man über einen Kamm, immer im Wald, nach unten.

Charakter

Der Geierstein ist mit seinen 1.491 Metern nicht gerade ein Riese, durch den steilen Aufstieg aber dennoch kein Spaziergang. Zudem ist im Gipfelbereich ein wenig Trittsicherheit ratsam, bei Regen ist in den kurzen, felsigen Abschnitten etwas Vorsicht geboten. Für die gesamte Runde sind ca. 4 Stunden Gehzeit zu rechnen.

Ausrüstung

Bergschuhe mit griffiger Sohle und für die feuchte Variante natürlich Regenbekleidung. Eine gute Jacke und eine Regenhose schützen vor allem, was da von oben kommt. Eine leichte Fleecejacke darunter hält am zugigen Gipfel schön warm. Dazu etwas Proviant und vor allem etwas zu trinken, es gibt keine Trinkwasserquelle am Berg.

>> alles zum Wandern

Probiert es aus! Lasst Euch Eure Touren nicht nehmen, die Berge sind schön, bei jedem Wetter. Etwas Vorsicht und Lust auf neue Eindrücke vorausgesetzt. Ach und wenn Ihr die Runde partout in der Sonne gehen wollt, könnt Ihr das natürlich auch tun.